das Schreibverbot ist gelockert, also kann ich endlich berichten:
Am Montag hatte ich meinen ersten Termin bei meiner Handtherapeutin hier in unserem Krankenhaus in Winkler. Ich war erst skeptisch, aber im nachhinein total begeistert. Sie hat beide Hände gründlich angeschaut, viel gefragt, gut zugehört, viel erklärt, mir Übungen gezeigt und einige, die ich von der Physiotherapeutin in Winnipeg schon bekommen hatte, für mich modifiziert, und dann hat sie mir für die linke Hand eine Schiene gebastelt, die die Hand in neutraler Stellung hält, damit ich die Zeit bis zur OP einigermaßen gut rumkriege. Hauptsächlich ist sie für nachts, aber ich habe sie bis jetzt auch tagsüber getragen, und das hat mir sehr geholfen. Außerdem komme ich nicht in Versuchung, zu viel zu tun, wenn die Hand in einer Schiene steckt.
Beim nächsten Termin bekommt die rechte Hand auch eine, weil ich dadurch meine Hand über Nacht besser ausruhen kann. Gerade bei Rheuma ist das wichtig, hat sie mir erklärt. Mensch, warum hat mich noch niemand vorher dorthin überwiesen? Ich hätte vielleicht einige weniger schmerzvolle und schlaflose Nächte haben können. Naja, auch egal, jetzt bin ich da, und ich werde das vollstens auskosten. Der linke Triggerdaumen bekommt auch noch irgendein Ding verpasst, in der Hoffnung, dass dann im Okober nur der Carpaltunnel operiert werden muss und nicht der Daumen. Einen Versuch ist es auf jeden Fall wert.
Die rechte Hand ist noch nicht so sehr fit, ich habe manchmal ziemlich starke Schmerzen rechts und links von der Stelle, wo das Band durchtrennt worden ist, da wo das Band an den Knochen hängt. Das ganze nennt sich "Pillar Pain",ein deutsches Wort dafür habe ich nicht gefunden. Das ganze soll sich aber in ein paar Wochen geben.
Ansonsten war die Therapeutin sehr zufrieden mit meiner Beweglichkeit, auch die Narben sehen gut aus. Aber ich habe ja auch brav immer meine Übungen gemacht und die Naben massiert. Ich will ja wieder fit werden! So, und jetzt bin ich wieder brav und schone
pillar (pfeiler) pain bedeutet soviel wie: schmerzen im kräftigen faszien- oder bindegewebsstrang.
es freut mich, dass dir die schiene so gut hilft und die schmerzen dadurch weniger sind! zuviel schonung ist aber auch nicht gut, man muss eben ein mittelmaß finden ...
freue mich, jetzt wieder öfter von dir zu lesen und wünsche dir eine gute nacht!
das mit dem Mittelmaß ist leichter gesagt als getan. Ich neige eher zum übertreiben, d.h. wenn es mir einigermaßen gut geht, lege ich so richtig los. Da kriege ich schon manchmal Schimpfe von meinen Kids und meinem Mann.
Ich freue mich auch, dass ich wieder aktiv hier sein kann. Es macht Spaß mit euch, bringt Ablenkung und Hilfe, und es ist schön, wenn ich jemand anders irgendwie helfen kann.
Ich wünsche dir einen schönen Abend, wir haben den ganzen Nachmittag noch vor uns.
freu mich, dass es Dir besser geht. Ich hatte auch vor den beiden OP immer nachts die Schienen an und sie halfen sehr gut. Jetzt brauch ich sie zum Glueck nicht mehr. Meine Haende sind wieder fit und ich habe Kraft. Kann auch schon wieder auf den Golfplatz gehen und ordentlich auf die Baelle hauen. Ab und an ziehen die Narben etwas, aber das ist ja ganz normal.
meine rechte Hand macht einigen Kummer. Das untere Daumengelenk ist dick geschwollen und tut arg weh, es sieht aber so aus, dass es nicht direkt mit der OP zu tun hat. Außerdem hat sich die Sehne aus Sympathie mit entzündet. Greifen ist im Moment gar nicht möglich, es zieht dann vom Daumen bis zum Ellbogen. Die Pillarschmerzen werden auch nicht besser. Ich habe heute eine Schiene gemacht bekommen, die das Handgelenk in neutraler Stellung hält, und das untere Daumengelenk ist stillgelegt. Tippen muss ich mit links. Abnehmen darf ich die Schiene zum Waschen und 3 x täglich Dehnen und Bewegen, das soll sechs Wochen so sein, kommt mir ziemlich lang vor.
In zwei Wochen soll ich Nachtlagerungsschienen für die Hände bekommen, weil die Finger anfangen abzudriften und morgens so steif sind. Hat jemand von euch Erfahrung damit? Ich bin froh, dass ich durch die OP zu dieser Therapeutin gekommen bin, jetzt bin ich "im System", und sie hat gesagt, dass sie sich jetzt "komplett" um mich kümmern wird, auch später. Und dank ihrer Hilfe kann ich trotz langer Warteliste schon am Freitag zu einer Therapeutin, die sich auf Füße spezialisiert hat. In einem anderen Thread mehr dazu.
Ansonsten fühle ich mich im Moment recht gut, vertrage die 15 mg MTX gut, und insgesamt sind die Schmerzen (ausgenommen rechte Hand und rechter Fuß) weniger zur Zeit.
sprich doch maöMatze an .. denke er kann dir hilfestellung leisten . er hat einen plan davon welche schiene gut sein kann .. vielleicht kann er deiner therapeutin auch entsprechende "schnittmuster" zukommen lassen.
auf Matze habe ich auch schon mit einem halben Auge geschielt . Ich denke, meine Therapeutin weiß recht gut, was sie tut, aber Matzes weiser Rat wäre sicher nicht schlecht.
nur ganz kurz: Doc hat heute der Diagnose der Therapeutin einen Namen gegeben: Tenosynovitis de Quervain. Er meint, dass Ruhigstellung wahrscheinlich nicht ausreichen wird, nach dem, was er bei der OP so in der Hand gefunden hat, gibt aber der konventionellen Therapie eine Chance bis zum 16. Oktober, wenn die linke Hand operiert wird. Also werde ich versuchen, ein paar Wochen so gut es geht meinen Mund, bzw. meine Hände zu halten
Bisher dachte ich, dass man das nur durch Überlastung bekommt, aber er sagte, bei mir kommt es vom Rheuma. Irgendwie habe ich den Eindruck, dass das Rheuma sich bei mir noch lieber auf die Sehnen stürzt als auf die Gelenke. Aber irgendwie hängt es ja auch alles zusammen, denke ich mir. Auf jeden Fall tut es gemein weh, selbst in Ruhe im Moment.