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Insektengiftallergie: Sicher durch den Sommer
Neue Initiative sensibilisiert für Risiko und informiert über Behandlungsmöglichkeiten
Pro Jahr sterben in Europa rund 200 Menschen an den
Folgen eines Bienen- oder Wespenstiches. Trotzdem wird die
Insektengiftallergie nicht ausreichend ernst genommen - nur etwa
jeder fünfte Allergiker sucht Hilfe beim Arzt. Um das Bewusstsein in
der Öffentlichkeit zu schärfen, rief das auf Diagnostik und Therapie
allergischer Erkrankungen spezialisierte Pharmaunternehmen ALK-Abelló
in Österreich, Deutschland sowie der Schweiz in Zusammenarbeit mit
einem länderübergreifenden medizinischen Beirat die "Initiative
Insektengift-Allergie" ins Leben. Unter dem Motto "Sicher durch den
Sommer" erhalten Betroffene auf der Webseite
http://www.initiative-insektengift.at umfassende Information über
Warnzeichen, Vorbeugung, Behandlung und richtiges Verhalten im
Notfall sowie Tipps und Hilfestellung.
Ein Bienen- oder Wespenstich ist schmerzhaft und unangenehm. Bis
auf eine gerötete Schwellung und Juckreiz haben gesunde Menschen
allerdings keine Probleme. Damit das Gift der Hautflügler zu einer
ernst zu nehmenden Bedrohung wird, müsste ein gesunder Erwachsener
mindestens 100-mal gestochen werden. Bei etwa 300.000 Österreichern
reicht allerdings bereits ein einziger Stich, um zur
lebensbedrohlichen Gefahr zu werden. "Bei Allergikern setzt der
Körper einen Abwehrmechanismus in Gang, der im Extremfall tödlich
endet. Jeden Sommer landen Hunderte in der Notaufnahme und rund 4 bis
5 Menschen sterben in Österreich pro Jahr an den Folgen eines Bienen-
oder Wespenstiches", weiß der Intensivmediziner OA Dr. Rainer Schmid
vom Wiener Wilhelminenspital.
80 Prozent aller Allergiker gehen nicht zum Arzt
Trotz der akuten Lebensgefahr, wird eine Insektengiftallergie aber
nach wie vor unterschätzt und damit unzureichend behandelt. "Viel zu
wenige Allergiker lassen ihre Beschwerden bei einem Allergie-Experten
abklären", kritisiert Priv.-Doz. Mag. Dr. Stefan Wöhrl, Oberarzt an
der Allergie-Ambulanz der Universitätsklinik für Dermatologie Wien
die Sorglosigkeit viele Österreicher. Dabei ist die bei weitem
gefährlichste Form der Allergie am besten behandelbar: "So gefährlich
eine Insektengiftallergie auch ist, sie ist gleichzeitig jene
Allergieform, die durch eine entsprechende Therapie sehr erfolgreich
behandelt werden kann."
Initiative schafft Bewusstsein ...
Um das Bewusstsein für die Gefährlichkeit einer
Insektengiftallergie zu stärken, rief das auf Diagnostik und Therapie
allergischer Erkrankungen spezialisierte Pharmaunternehmen ALK-Abelló
gemeinsam mit einem medizinischen Beirat - bestehend aus hochrangigen
österreichischen, deutschen und Schweizer Allergie-Experten - die
"Initiative Insektengift-Allergie" ins Leben. "Unter dem Motto
"Sicher durch den Sommer" geht es bei dieser neuen Initiative darum,
den Betroffenen die Gefahren einer allergischen Reaktion durch einen
Bienen- oder Wespenstich vor Augen zu führen und gleichzeitig zu
zeigen, wie man sich vor den lebensbedrohlichen Folgen einer schweren
allergischen Reaktion schützen kann", beschreibt Wöhrl die Ziele der
Kampagne.
Auch Kinderfachärztin Univ.-Prof. Dr. Eva-Maria Varga von der
Univ.-Klinik für Kinder- und Jugendheilkunde in Graz betont:
"Insektengiftallergien dürfen keinesfalls auf die leichte Schulter
genommen werden. Wer nach einem Bienen- oder Wespenstich mit Atemnot,
Juckreiz, Schwindel oder Herzrasen, also systemisch allergisch
reagiert, kann unter Umständen auch einen lebensbedrohlichen
allergischen Schock erleiden. Bei Kindern sind Todesfälle durch eine
Insektengiftallergie insgesamt seltener als bei Erwachsenen. Dennoch
müssen erste Anzeichen einer allergischen Reaktion ernst genommen
werden."
... und informiert über Behandlungsoption
Ein weiteres Ziel der Initiative liegt darin, Allergiker besser
über Behandlungsmöglichkeiten und richtiges Verhalten im Notfall zu
informieren. Varga: "Ein Großteil der Allergiker weiß nicht, dass mit
der Allergie-Impfung (spezifische Immuntherapie) eine höchst
erfolgreiche Therapiemöglichkeit zur Verfügung steht, die sicheren
und langfristigen Schutz vor der gefährlichen allergischen Reaktion
bietet und von der Weltgesundheitsorganisation WHO auch ausdrücklich
für Kinder ab dem 5. Lebensjahr empfohlen wird. Kaum eine andere
lebensbedrohliche Krankheit kann so effektiv behandelt werden."
Leider nimmt nur einer von zwanzig Insektengiftallergikern diese
Chance auf Heilung wahr, "deshalb wollen wir in Österreich,
Deutschland und der Schweiz in den nächsten Wochen verstärkt auf
diese Schutzmöglichkeit durch die Allergie-Impfung hinweisen."
Linktipp
http://www.initiative-insektengift.at - Sicher durch den Sommer!
Quelle:
OTS0068 2009-08-05/10:52
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