Leitfaden für die Autoimmundiagnostik

08.07.2009 22:49 (zuletzt bearbeitet: 11.07.2009 23:27)
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Ev
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Einleitung

Autoimmunerkrankungen umfassen eine klinisch heterogene Gruppe von Erkrankungen,
die dadurch charakterisiert sind, dass das Immunsystem körpereigene
Gewebe oder Organe angreift. Dies kann einen vorübergehenden oder progredienten
Charakter in Form einer schädigenden Entzündung eines Gewebes oder Organs
zur Folge haben (Ferencik et al., 2006). Aktuell sind mehr als 60 Autoimmunerkrankungen
bekannt und bei vielen anderen Krankheiten wird die Beteiligung eines autoimmunen Prozesses
noch diskutiert. Die Erkrankungen können sich organspezifisch (z.B. Thyroiditis,
Diabetes mellitus Typ 1) oder systemisch (z.B. RA1, SLE2, Sklerodermie) manifestieren.

Autoimmunerkrankungen werden verglichen zu anderen Erkrankungen generell
als eher selten verstanden, der Effekt auf die Mortalität und Morbidität ist aber sehr
hoch. Dennoch sollen laut Literatur ungefähr einer von zwanzig Bewohnern in Europa
oder Nordamerika an irgendeiner Form einer Autoimmunerkrankung leiden
(Jacobson et al., 1997; Cooper & Stroehla, 2003; Ferencik et al., 2006; Autoimmunerkrankungen
werden als Hauptursache für die Mortalität von amerikanischen Frauen jungen und mittleren Alters
(Cooper & Stroehla, 2003) angesehen.

Die ursächlichen Faktoren der Autoimmunerkrankungen können die sich ununterbrochen
bildenden Autoantikörper, Immunkomplexe mit Autoantigenen oder
autoreaktive T-Lymphozyten sein. Jeder dieser Faktoren kann bei einer bestimmten
Erkrankung eine überwiegende Rolle spielen, oder die Faktoren können sich
synergistisch ergänzen, besonders bei systemischen Autoimmunerkrankungen mit
Multiorganbeteiligung.
Zu den häufigsten Ursachen in der Entstehung von Autoimmunerkrankungen
gehören eine genetische Prädisposition, eine ungünstige Modifikation der eigenen
Antigene durch Einwirkung äußerer Faktoren (z.B. Viren oder Xenobiotika einschließlich
einiger Arzneimittel), die Ähnlichkeit von Autoantigenen mit Antigenen
verschiedener Mikroorganismen oder eine Störung der Antigenpräsentation
oder immunregulatorischer Mechanismen (Rose, 2002).

Den ganzen Leitfaden für die Autoimmundiagnostik findest du in der Dateianlage

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