Jeder 12. weltweit ist entweder von der Hepatitis B (HBV) oder Hepatitis C (HCV) betroffen. Weltweit sind ca. 2 Milliarden Menschen mit dem Hepatitis B-Virus infiziert und ca. 500 Millionen daran chronisch erkrankt. 170 Millionen sind mit Hepatitis C-Virus infiziert und auch chronisch erkrankt. In Österreich sind bis zu 80.000 an Hepatitis B und bis zu 120.000 an Hepatitis C chronisch erkrankt.
Die grenzenlose Mobilität in unserem Zeitalter führt zu höheren Gefährdungspotential und zu extrem steigenden Übertragungsraten.
Moderne Urlaubsdestinationen zum Teil in Ländern mit hohen Durchseuchungsraten (teilweise über 80% in einigen der beliebtesten Urlaubsdestinationen) stellen in diesem Zusammenhang eine oftmals unterschätzte Gefahr dar. Somit kann die Urlaubsreise statt der erwünschten Erholung in einigen Fällen eine schwere chronische Erkrankung mit möglicherweise letalen Folgen mit sich bringen, vor allem wenn man sie ohne entsprechende Vorsichtmaßnahmen (Impfung, Kondome, u.ä.) antritt.
Die Diagnose Hepatitis B oder C wird fast immer nur durch Zufall gestellt. Gesellschaftliche Vorurteile und eine falsche Diagnose führen oft zu letalen Folgen.
Die heimtückischen chronischen Lebererkrankungen Hepatitis B und C werden in der Öffentlichkeit wenig wahrgenommen und oft fälschlicherweise mit übermäßigem Alkoholgenuss in Verbindung gebracht oder wiederum als hochinfektiöse Gefahr gesehen. Alles falsch! Nur 8% sämtlicher Lebererkrankungen stehen in ursächlichem Zusammenhang mit übermäßigem Alkoholkonsum.
Das Wissen um die Hepatitis B und C und möglicher Infektionen und damit verbundenen Folgeerkrankungen ist nur zu oft auch im medizinischen Bereich wenig verbreitet. Fundierte Aufklärung und Information ist gesundheitsfördernd, verhindert Vorurteile, fördert Verständnis und senkt vor allem die Kosten für das Gesundheitswesen in hohem Ausmaß.
Hepatitis B ist 100x infektiöser wie das HIV-Virus. Die Infektionswege einer Hepatitis B sind über Körperflüssigkeiten (z.B. Sperma - ungeschützter Geschlechtsverkehr) und Blut-zu-Blut-Kontakt. Noch immer gehen die Österreicher damit sehr sorglos um und lassen sich nicht gegen Hepatitis B (Kombinationsimpfung A/B) impfen
Die Hepatitis C wird fast ausschließlich über Blut-zu-Blut-Kontakt übertragen. Mit Blut-zu-Blut-Kontakt ist z.B. gemeint: Piercen, Tätowieren, gemeinsamer Nadelgebrauch im Drogenbereich, im Spitals- und Arztbereich, Fußpflege und ähnliche Situationen, in denen es zu Blutaustritt und offenen Wunden kommen kann. Gegen Hepatitis C gibt es noch keine Impfung.
Eine virale Infektion der Leber tut nicht weh und eine chronische Hepatitis B oder C merkt man oft jahrzehntelang nicht. Die Symptome wie Müdigkeit, Depressionen, Persönlichkeitsveränderungen, Hautprobleme, Konzentrationsstörungen, unerklärte Grippesymptome, Muskel- und Knochenschmerzen usw. werden oft jahrelang falsch behandelt oder zu wenig beachtet. Eine eindeutige Diagnose im Anfangsstadium ist oft schwierig und wird meistens nur durch Zufall wie z.B. Krankenhaus, Blutspenden, gestellt.
Die rechtzeitige Diagnose kann lebensrettend sein.
Die neuen Therapiemöglichkeiten einer Hepatitis B in Österreich sind nahezu 100 % erfolgreich und die Kombinationstherapie der Hepatitis C in Österreich bringt weit über 64 % Heilungschancen.
Das Vertrauen zum Arzt (Hepatologen = Leberspezialist) muss gegeben sein. In den österreichweiten Hepatitis-Zentren wird erfolgreich therapiert.
Die gesicherte soziale Zukunft bedeutet Lebenssicherheit. In dieser oft verzweifelten Situation steht der Betroffene völlig alleine da und findet Rat und Beistand bei der "Hepatitis Hilfe Österreich - Plattform Gesunde Leber (HHÖ).
Die Hepatitis Hilfe Österreich betreut nicht nur Leberkranke und deren Angehörige im sozialen Bereich, sie betreibt auch offensive Aufklärungsarbeit über Medienkampagnen, Info-Broschüren, Vorträge etc seit vielen Jahren.
Darüber hinaus kooperiert die HHÖ mit renommierten Institutionen im Gesundheitswesen, wie zB. dem Österreichischen Roten Kreuz, dem Wiener Krankenanstaltenverbund, der sozialmedizinischen Drogenberatungsstelle Ganslwirt , dem Bundesministerium für Gesundheit u.v.a. und betreibt seit Jahren sehr erfolgreich den Infopoint Gesunde Leber gemeinsam mit der Wiener Gebietskrankenkasse im WGKK-Kundencenter Gasometer. (Infos: http://www.gesundeleber.at)
Die Aufforderung der Hepatitis Hilfe Österreich an die Bevölkerung:
Lassen Sie sich testen - ein einfacher Bluttest kann Ihr Leben retten!