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Krankmeldung in Österreich per E-Card möglich
Funktionserweiterung der Chipkarte soll Zeit und Geld sparen
Die Papierform zur Bestätigung des Krankenstands ist in Österreich bald Geschichte. Seit heute, Dienstag, können sich Patienten auf elektronischem Weg direkt durch den Arzt krank oder gesund melden. Das ermöglicht ein Chip, der in die E-Card integriert ist. Der Arzt aktiviert diesen Chip über eine Online-Maske und übermittelt damit an den Sozialversicherungsträger des Patienten die Krankmeldung. Bisher wurden in Österreich An- und Abmeldungen des Krankenstands in Papierform ausgestellt. Vom neuen System verspricht sich der Verband der Sozialversicherungsträger http://www.hauptverband.at jährlich eine Kosteneinsparung von vier Mio. Euro.
"Voraussetzung für diese Umstellung ist das E-Card-System, das auf einem geschlossenen Intranet zwischen den Vertragsärzten und den Versicherungsträgern basiert", erklärt Hauptverband-Pressesprecher Dieter Holzweber im pressetext-Interview. Die elektronische Krankmeldung macht mehrere bürokratische Prozesse unnötig. "Bisher stellten die Vertragsärzte einen Bescheid über die Arbeitsunfähigkeit aus, der per Post an die Krankenversicherungen geschickt wurde, wo sie erst von der Poststelle in die einzelnen Abteilungen gelangen musste." Da dieser Prozess jetzt elektronisch verlaufe, können Versäumnisse des Arztes oder das Verschwinden auf dem Postweg ausgeschlossen werden. "Gleichzeitig erhöht sich damit die Geschwindigkeit der Meldung", betont Holzweber. Ein weiterer Vorteil sei das einheitliche Online-Formular, das die bisher unterschiedlichen Antragsformen der einzelnen Sozialversicherungen ersetzt.
Zwar erhält der Patient weiterhin eine Bestätigung, die zur Vorlage beim Arbeitgeber geeignet ist, doch können die Unternehmen den Krankenstand ihrer Mitarbeiter nun auch über das Internet abfragen. Die dabei erteilte Auskunft beschränkt sich auf die Information der Krankmeldung. Diagnosen und Gründe für den Krankenstand können, sofern es sich nicht um Folgen eines Arbeitsunfalls handelt, nicht abgerufen werden.
Das neue System, das heute österreichweit in Betrieb geht, soll bis Jahresende in den meisten Arztpraxen übernommen werden, wenngleich noch kein Termin für eine verpflichtende Verwendung vorgesehen ist. Die elektronische Krankmeldung wurde bisher einige Monate lang in einem Bundesland getestet. Dabei wurden 42.000 Online-Krankmeldungen ausgestellt.
Quelle:
pte/05.05.2009/13:58
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