In Mexiko und den USA wurden in den vergangenen Tagen Humaninfektionen mit dem neuartigen Schweineinfluenzavirus A (H1N1) berichtet.
(26.04.2009, Rheuma-Selbst-Hilfe.at.com)
Die ersten Fälle traten in Südkalifornien und Texas auf, zwischenzeitlich kam es zu weiteren Erkrankungs- und Todesfällen insbesondere in Mexiko, wo eine ungewöhnlich heftige Grippewelle zahlreiche Todesfälle zur Folge hatte. In wenigen Fällen in Mexiko wurde dabei auch das Schweineinfluenzavirus nachgewiesen. Das Europäische Zentrum für Krankheitskontrolle (ECDC) beobachtet die Situation in engem Kontakt mit dem US-amerikanischen Pendant CDC (= Center for Diseases Prevention and Control), der Europäischen Kommission sowie der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sehr genau.
Das Virus weist eine neue genetische Konstellation auf und es besteht der Verdacht einer möglichen Mensch-zu-Mensch Übertragung. Derzeit kann laut Risiko-Analyse des ECDC nicht eingeschätzt werden, ob dieser neue Influenzastamm das Potential zur Auslösung von größeren Ausbrüchen hat. Da es sich um ein neu aufgetretenes Influenzavirus mit Potential zur Humaninfektion sowie möglichem Potential zur Mensch-Mensch-Übertragung handelt, ist erhöhte Wachsamkeit angebracht, um den Stamm möglichst rasch zu identifizieren.
Die Schweinegrippe ist eine akute virale Infektion der Atemwege bei Schweinen, welche meist gutartig verläuft und eine geringe Letalität aufweist. Schweinegrippe-Viren können auch bei anderen Tierarten (z. B. Wildvögel, Geflügel, Pferde) auftreten. Die Schweinegrippe kommt zwar auch in Europa vor, allerdings wurde bislang in der EU noch keine Meldepflicht eingeführt. In seltenen Fällen erkranken auch Menschen - üblicherweise durch beruflichen Kontakt zu Schweinen - an der Schweinegrippe. Die Erkrankung verläuft sehr ähnlich wie die "normale" Grippe.