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Mittel bei Altersbeschwerden: "Wirkstoff" Suggestion
Ev
"Konsument": Alle 13 Präparate im Test wenig geeignet.
(24.04.2009, Rheuma-Selbst-Hilfe.at.com)
Mit zunehmendem Alter lassen die Wahrnehmungs- und
Reaktionsgeschwindigkeit nach, ebenso das Kurzzeitgedächtnis. Mittel
gegen Altersbeschwerden sollen Abhilfe schaffen. "Konsument" hat 13
gängige, in der Apotheke rezeptfrei erhältliche Mittel getestet,
darunter Lecithin-, Ginseng- und Knoblauchpräparate. Die in Apotheken
oder Drogerien erhältlichen Präparate, Tonika oder Tinkturen, die den
Alterungsprozess verlangsamen oder gar stoppen sollen, sind aber
häufig nicht nur teuer, sondern auch wirkungslos. Kein einziges der
getesteten Präparate ist zu empfehlen.
Fazit:
Negative Folgen des Alterungsprozesses lassen sich am ehesten durch
eine ausgewogene und gesunde Ernährung sowie geistige und körperliche
Aktivität mildern.
Bei sämtlichen untersuchten Mitteln handelt es sich nicht um
Medikamente gegen Erkrankungen, die im Alter häufig auftreten, etwa
Alzheimer, Herz- und Kreislauf- oder Stoffwechselerkrankungen. In
diesem Fall bedarf es einer adäquaten medizinischen Therapie.
Gegenstand des Tests sind Präparate, die in der Rekonvaleszenz, bei
Überanstrengung, Erschöpfung oder nachlassender Konzentrations- und
Gedächtnisleistung helfen sollen. Die in den Präparaten enthaltenen
Wirkstoffe können den Alterungsprozess aber nicht beeinflussen oder
gar aufhalten, sondern sind teils sogar kontraproduktiv. "So ist es
nicht sinnvoll, Erschöpfungszustände mit anregenden Mitteln wie
Koffein zu begegnen, da dadurch der normale Erholungsprozess
beeinträchtigt wird", informiert "Konsument"-Gesundheitsredakteur
Bernhard Matuschak. "Die Wirkung der von uns getesteten
,Stärkungsmittel’ beruht wohl in erster Linie auf Suggestion."
Zwar ist belegt, dass Lecithin einen gewissen Einfluss auf den
Cholesterinspiegel hat. Allerdings ist dazu die Einnahme einer
wesentlich höheren Dosis notwendig, als sie in rezeptfreien Mitteln
enthalten ist. Die Wirksamkeit von Lecithin ist zudem bei
körperlichen und mentalen Altersbeschwerden therapeutisch nicht
ausreichend belegt. Ähnliches gilt für die Wirkung von Ginseng.
Knoblauch gilt zwar als traditionelles Heilmittel bei verschiedenen
Erkrankungen. Eine positive Wirkung, zum Beispiel hinsichtlich
Arteriosklerose, ist aber ebenfalls nicht ausreichend belegt.
Matuschak: "Statt teurer Pillen - für die getesteten
Ginseng-Präparate blättert man im Schnitt 14 Euro hin - empfiehlt
sich eine ausgewogene Ernährung sowie körperliche und geistige
Aktivität."
Sämtliche Infos zum Test gibt es ab dem 23.4. in der Mai-Ausgabe
von "Konsument" sowie ab sofort auf http://www.konsument.at.
Quelle:
OTS0047 2009-04-22/09:30
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