Frühe Therapie der rheumatoiden Arthritis mit Biologika nun möglich

15.04.2009 23:57 (zuletzt bearbeitet: 16.04.2009 00:00)
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Ev
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Neue Leitlinienkonforme Verordnungsregelung


(16.04.2009, Rheuma-Selbst-Hilfe.at.com)

Rheumatoide Arthritis (rA) alter Name chron. Polyarthritis (cP) gilt als häufigste
entzündliche Erkrankung des rheumatischen Formenkreises. Rund 62.500
Österreicher sind derzeit betroffen. Die rA ist nach derzeitigem
Stand der Medizin nicht heilbar, bei einer frühzeitigen Diagnose und
raschem Therapiebeginn aber gut behandelbar. Mit dem Inkrafttreten
einer neuen Verordnungsregelung ab 1. Mai 2009 wurde nun ein weiterer
Meilenstein in der rA-Therapie gesetzt: Bei Nichtansprechen auf die
Behandlung mit 1 Basistherapeutikum kann sofort auf ein Biologikum
umgestellt werden. Dies ermöglicht eine bessere Versorgung und eine
Steigerung der Lebensqualität der Patienten.

Bei der Behandlung der rheumatoiden Arthritis (rA) spielt der
Zeitfaktor eine wesentliche Rolle: ein Therapiebeginn im Frühstadium
hat weitaus bessere Erfolgschancen als bei einer bereits chronischen
Manifestation der Krankheit. Wird die Krankheit zu spät therapiert,
können daraus häufig Arbeitsunfähigkeit und Invalidität resultieren.

Die Kosten dafür belasten nicht nur das Gesundheitssystem. Für die
erfolgreiche Behandlung kann schon ein Zeitraum weniger Wochen
entscheidend sein. Daher ist nicht nur eine rasche Diagnose, sondern
vor allem das frühzeitige Finden einer geeigneten Therapieform
erforderlich. Bisher war das Nichtansprechen auf zwei verschiedene
Basistherapeutika (*DMARDs = Disease Modifying Antirheumatic Drugs)
Voraussetzung, um eine Biologika-Behandlung erhalten zu können. Mit
Einführung einer neuen Verordnungsregelung ab 1. Mai 2009 kann
bereits bei Nichtansprechen auf 1 DMARD (inkl. **MTX) mit der
Biologika-Therapie begonnen werden.


Quelle:
OTS0155 2009-04-16/12:08


* Krankheitskontrollierenden Medikamente, auch
langwirksame Antirheumatika (LWAR) genannt


Primär eingesetzte Substanzen:
**Methotrexat
Sulfasalazin
(Hydroxy-)Chloroquin

Alternativen (bei Versagen oder Toxizität der Primärtherapie
Goldsalze
Ciclosporin A
D-Penicillamin

Substanzen für Problemsituationen (Therapieresistenz)
Azathioprin
Cyclophosphamid

Neue immunmodulierend wirkende Substanzen, Biologika
Adalimumab
Anakinra
Etanercept
Infliximab
u.A


Quelle
Behandlung der Rheumatoiden Arthritis mit Basistherapeutika-Kombinationen PDF Datei

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