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FSME-Impfaktion der Wiener Gebietskrankenkasse
Ab sofort wird die Impfung gratis durchgeführt
(16.03.2009, Rheuma-Selbst-Hilfe.at)
Alle Jahre wieder: Mit dem Frühling kommen die Zecken
und mit ihnen die Gefahr, an FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis) zu
erkranken. Im Vorjahr waren 86 Österreicher von FSME betroffen. Das
sind fast doppelt so viele wie im Jahr 2007 (46). Zwei Patienten
starben an den Folgen der durch Zeckenbisse übertragenen Krankheit.
WGKK-Impfaktion 16. März bis 28. August
Mit einer Impfaktion möchte die Wiener Gebietskrankenkasse die
Wienerinnen und Wiener motivieren, sich gegen die gefährliche
Viruserkrankung zu schützen. Um auch wirtschaftlich schlechter
gestellte Menschen zur Schutzimpfung zu bewegen, bietet die WGKK die
Durchführung der "Zeckenimpfung" in ihren Gesundheitszentren gratis
an. Dabei ist keine Terminvereinbarung nötig. Mitzubringen ist nur
der in der Apotheke gekaufte Impfstoff.
In allen vier poliklinischen Gesundheitszentren wird die Impfung
kostenlos durchgeführt:
Wien-Mitte, 3. Strohgasse 28
Öffnungszeiten: Mo-Fr, 7-14.30 Uhr
Telefon: 01/601 22-40300
Wien-Mariahilf, 6. Mariahilfer Straße 85-87
Öffnungszeiten: Mo-Fr, 7-14.30 Uhr
Telefon: 01/601 22-40600
Wien-Süd, 10., Wienerbergstraße 13
Öffnungszeiten: Mo/Di/Do 7-14 Uhr; Mi, 7-17 Uhr; Fr, 7-12 Uhr
Telefon: 01/601 22-1722
Wien-Nord, 21. Karl-Aschenbrenner-Gasse 3
Öffnungszeiten: Mo-Fr, 7-14.30 Uhr
Telefon: 01/601 22-40200
Die Versicherten können die "Zeckenimpfung" selbstverständlich
auch als Privatleistung beim Hausarzt in Anspruch nehmen.
Impferfolge nicht gefährden
Dank der hohen Durchimpfungsrate von österreichweit 88 Prozent,
erkrankten in den vergangenen zehn Jahren "nur" mehr durchschnittlich
67 Menschen pro Jahr an FSME. Zwischen 1980 und 1989 waren es noch
viereinhalbmal so viele (durchschnittlich 302 Erkrankungen pro Jahr).
Wie gefährlich ein Zeckenbiss sein kann, ist den Menschen aber oft
nicht mehr ausreichend bewusst: Die sinkenden Impfraten der
WGKK-Versicherten sind erst seit 2004 wieder leicht im Steigen
begriffen.
Dabei ließe sich die immer noch hohe Zahl an jährlichen
Neuerkrankungen laut Oberstem Sanitätsrat bei vollständiger
Durchimpfung der Bevölkerung auf zehn Fälle pro Jahr reduzieren.
Generation 50+ besonders FSME-gefährdet
Besonderer Handlungsbedarf besteht in Österreich bei Menschen über
50 Jahren: Fast zwei Drittel (56) der insgesamt 86 FSME-Fälle im Jahr
2008 betrafen Menschen dieser Altersgruppe. Einer der Gründe ist
sicher ein mit fortgeschrittenem Alter schwächeres Immunsystem.
Andere Ursachen sind vermutlich in geänderten Lebensgewohnheiten zu
suchen: Knapp vor der Pension und im Ruhestand verbringen die
Menschen die gewonnene Freizeit gern mit Aktivitäten in der freien
Natur (Wandern, Nordic Walking usw.).
Dazu kommt einerseits, dass die Generation 50+ gerne verreist.
Andererseits dringen die Zecken infolge des Klimawandels inzwischen
auch schon in stark frequentierte innerösterreichische
Tourismusgebiete vor, die bis vor Kurzem als "zeckenfrei" galten.
Dadurch ergibt sich gerade für reisefreudige Menschen über 50 Jahre
eine erhöhte FSME-Gefahr.
Nur die Zeckenimpfung bietet 99-prozentigen Schutz
Wird die FSME-Grundimmunisierung und -Auffrischung gemäß dem
empfohlenen Impfschema durchgeführt, bietet die "Zeckenimpfung"
Menschen aller Altersstufen 99-prozentigen Schutz.
Vom Obersten Sanitätsrat empfohlenes Impfschema:
- Grundimmunisierung
- Auffrischungsimpfung nach drei Jahren
- Weitere Auffrischungsimpfungen:
Quelle:
OTS0012 2009-03-16/08:52
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