Valdoxan(R) in Europa für die Behandlung depressiver Episoden zugelassen

24.02.2009 19:12 (zuletzt bearbeitet: 24.02.2009 19:18)
avatar  Eveline
#1
Ev
Administrator

Die Europäische Kommission hat
die Zulassung für Valdoxan(R)/Thymanax(R) (Agomelatin) von Servier
erteilt. Es handelt sich dabei um das erste melatonerge
Antidepressivum für die Behandlung erwachsener Patienten mit
depressiven Episoden.


(25.02.2009, Rheuma-Selbst-Hilfe.at)

"Es besteht immer noch ein grosser Bedarf an verbesserten
Therapien zur Behandlung der verheerenden Auswirkungen von
Depressionen", betont Professor Goodwin vom Warneford Hospital,
Oxford, Grossbritannien. "Valdoxan(R) stellt hier einen innovativen
Ansatz dar und schneidet im Vergleich mit den bestehenden
Therapieoptionen gut ab. Es zeichnet sich durch eine nachgewiesene,
anhaltende Wirksamkeit bei einem breiten Spektrum depressiver
Patienten aus und hilft auch den Menschen, die am schwersten von der
Krankheit betroffen sind." Allein in Europa leiden 33 Millionen
Menschen unter behandlungsbedürftigen Depressionen.

Valdoxan(R): Antidepressive Wirksamkeit von Anfang an

Valdoxan(R) wirkt stark antidepressiv, ist sicher und gut
verträglich. Die Erteilung der Zulassung für Europa basiert auf den
Kurz- und Langzeitergebnissen eines umfassenden internationalen
Entwicklungsprogramms, an dem fast 6.000 erwachsene Patienten mit
Depressionen teilnahmen. Die dabei gewonnenen Ergebnisse beweisen die
Wirksamkeit von Valdoxan(R) gegenüber Placebo, selektiven
Serotonin-Wiederaufnahmehemmern (SSRIs) und
Serotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmern (SNRIs). Im Einzelnen
hat sich dabei gezeigt:

  • Nachgewiesenermassen ist Valdoxan(R) unabhängig vom Schweregrad der
    Erkrankung wirksam, und zwar bei erwachsenen Patienten mit
    Depressionen im Alter von 18 bis 65 Jahren, die zum ersten oder
    wiederholten Mal an einer depressiven Episode leiden. [1]

  • Valdoxan(R) hat sich in unterschiedlichen Behandlungsphasen von
    Depressionen als wirksam gezeigt. Eine klinische Verbesserung wurde
    sowohl von Patienten als auch von behandelnden Ärzten bereits ab
    der ersten Behandlungswoche berichtet. [2], [3]

  • Valdoxan(R) ist bei den depressiven Kernsymptomen wirksam. Dazu
    zählen depressive Verstimmungen, Angst, Schuldgefühle,
    psychomotorische Verlangsamung, Schlafstörungen und
    Tagesschläfrigkeit. Bei vielen Patienten mit depressiver Störung führt
    die Behandlung mit Valdoxan(R) zu einem vollständigen und anhaltenden
    Rückgang der Beschwerden, einer Remission. [4]

  • Valdoxan(R) führt nachweislich bei vielen Patienten mit depressiver
    Störung langfristig zu einer signifikanten Senkung der
    Rückfallrate. [3]

  • Valdoxan(R) erhält die Sexualfunktion, ist gewichtsneutral und bietet
    ein günstiges Verträglichkeitsprofil. Dies führt zu verbesserter
    Compliance, die sich wiederum positiv auf die Remissionsraten
    auswirkt. [5]

  • Valdoxan(R) ist von Anfang an einfach anzuwenden: Es genügt eine einmal
    tägliche Einnahme einer 25 mg-Tablette abends beim Zubettgehen. Wird
    die Einnahme abgebrochen, aus welchen Gründen auch immer, werden keine
    Entzugssymptome beobachtet.

  • "Valdoxan(R) hat das Potenzial zur Besserung depressiver Symptome
    bei gleichzeitig geringerem Risiko für starke Nebenwirkungen", fasst
    Professor Goodwin zusammen. "Es führt bereits in der ersten
    Behandlungswoche zu einer spürbaren klinischen Verbesserung." Dies
    komme den gestiegenen Erwartungen depressiver Patienten entgegen.

    Valdoxan stellt auch die circadiane Rhythmik wieder her

    Valdoxan(R) ist das Ergebnis eines fortschrittlichen
    pharmakologischen Forschungsprogramms unter Beteiligung von
    Prüfzentren in der ganzen Welt. Das Ergebnis ist ein einzigartiges
    Rezeptorprofil des Wirkstoffs Agomelatin: Es ist das erste
    Antidepressivum, das synergistisch als MT1- und MT2-Rezeptor-Agonist
    und zugleich als 5-HT2C-Rezeptor-Antagonist wirkt. Dieser
    synergistische Wirkmechanismus trägt zur antidepressiven Wirksamkeit
    von Valdoxan(R) bei [4]. Ausserdem kann Valdoxan(R) dadurch die
    circadianen Rhythmik, also den Tag-Nacht-Rhythmus, der bei
    depressiven Patienten oft erheblich gestört ist, wieder herstellen.

    "Der Wirkmechanismus von Valdoxan(R) unterscheidet sich von denen
    der üblicherweise verordneten Antidepressiva, der SSRIs und SNRIs",
    so Professor Racagni von der Universität Mailand, Italien:
    "Valdoxan(R) übt seine antidepressive Wirkung aus, ohne den
    Serotoninspiegel zu beeinflussen."

    Nachdem die Zulassung durch die Europäische Kommission jetzt
    erfolgt ist, wird Valdoxan(R) voraussichtlich in den nächsten Monaten
    in den EU-Ländern im Handel erhältlich sein.

    Valdoxan(R)/Thymanax(R) wurde von Servier, Frankreichs führendem
    unabhängigen Pharmaunternehmen, erforscht und entwickelt.

    Literatur

    [1] Montgomery SA, Kasper S. Int Clin Psychopharmacol.
    2007;22:283-291

    [2] Kasper S, Laigle L, Baylé F. Eur Neuropsychopharmacol.
    2008;18(suppl4):S336.Abstract P2c022.

    [3] Goodwin G, Rouillon F, Emsley R. Eur Neuropsychopharmacol.
    2008;18(suppl4):S338. Abstract P2c025.

    [4] Lemoine P, Guilleminault C, Alvarez E. J Clin Psychiatry.
    2007;68:1723-1732.

    [5] Kennedy SH, Rizvi S, Fulton K, Rasmussen J. J Clin
    Psychopharmacol. 2008;28:329-333.

    [6] Montgomery SA, Kennedy SH, Burrows GD, Lejoyeux M, Hindmarch
    I. Int Clin Psychopharmacol. 2004;19:271-280

    [7] Lôo H, Hale A, D'haenen H. Int Clin Psychopharmacol.
    2002;17:239-247.

    [8] Leproult R, Van Ondergergen A, L'Hermite-Balériaux M, Van
    Cautert E, Copinschi G. Clin Endocrinol. 2005;63:298-304.


    Quelle:
    OTS0237 2009-02-24/19:10

     Antworten

     Beitrag melden
    Bereits Mitglied?
    Jetzt anmelden!
    Mitglied werden?
    Jetzt registrieren!