Ersetzbare Erstanbieter sind durchschnittlich 30 Prozent teurer als Generika. Dies belegt eine Auswertung der Zahlen des Hauptverbands der österreichischen Sozialversicherungsträger.
(18.02. Rheuma-Selbst-Hilfe.at)
Otmar Peischl, Obmann des Österreichischen Generikaverbands, zieht Bilanz: "Generika leisten mit laufenden Preissenkungen einen enormen Beitrag zur Kosteneinsparung im Gesundheitswesen." Derzeit werden im generikafähigen Bereich noch immer 60 Prozent Erstanbieter verordnet. Mit einer Steigerung der Generikaanteile könnten Gelder für erweiterte Therapieformen sowie unabhängige Ärztefortbildungen finanziert werden.
Erstanbieter sind auch nach Patentablauf um 30 Prozent teurer
Erstanbieter müssen aufgrund der Regeln des Erstattungskodex eine Preisanpassung durchführen. Generika kommen nicht nur schon zum halben Preis in den Markt, sondern senken kontinuierlich und nachhaltig ihre Preise weiter. Dadurch sind die ersetzbaren Erstanbieter auch weiterhin um 30 Prozent teurer als Generika. "Es darf nicht vergessen werden, dass Generika durch kontinuierliche Preissenkungen langfristige Einspareffekte schaffen", sagt Peischl. Dieser Unterschied verdeutlicht erst das große Einsparpotential, das im generikafähigen Markt schlummert. Wo sonst im Gesundheitswesen gibt es derart beträchtliche Kostenvorteile? Selbst die Preissenkungen von Erstanbietern werden ausschließlich durch Generika ermöglicht.
Weitere Ressourcen vorhanden und sofort erschließbar
Im patentfreien Bereich werden noch immer 60 Prozent Erstanbieter verordnet (Quelle: HVB 2007). Eine stufenweise Steigerung der Generikaanteile Richtung EU-Niveau lässt sich ohne Systemumstellung einfach und rasch umsetzen. "Generika sollten erste Wahl bei Neueinstellungen sein, damit die Einsparungen von Anfang an wirksam werden können", so Peischl. Mit den gewonnenen finanziellen Ressourcen ließen sich kostenintensive Therapieformen und unabhängige Fortbildungen für Ärzte unterstützen.