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Komplementärmedizin bei Gelenkrheumatismus oft unwirksam
Die meisten Präparate schneiden im Test schlecht ab
Die meisten komplementärmedizinischen Behandlungsansätze, von denen sich Menschen mit Gelenkrheumatismus Hilfe erwarten, sind nicht wirksam. Eine Studie der Arthritis Research Campaign http://www.arc.org.uk untersuchte die wissenschaftlichen Beweise für 40 Behandlungsverfahren. Zwei Drittel der Verfahren bei Gelenkrheumatismus und ein Drittel bei Arthrose wurden als wirkungslos beurteilt. Die Wissenschaftler betonten, dass es ihnen ein Anliegen sei, die betroffenen Patienten zu informieren.
Gelenkrheumatismus wird durch eine Entzündung der Synovialhaut, Arthrose durch eine Beschädigung der Knorpel der Gelenke verursacht. Die Entzündung tritt auf, wenn die ungeschützten Knochen der Gelenke beginnen, aneinander zu reiben. Am häufigsten sind die Gelenke der Finger, die Knie, die Hüften und die Wirbelsäule betroffen. Laut BBC setzen rund 60 Prozent der Arthritis-Patienten eine Form von Komplementärmedizin ein. Die Wissenschaftler untersuchten Präparate, die oral eingenommen oder über die Haut aufgenommen werden. Wirksamkeit wird allgemein durch die Verringerung der Schmerzen, die Verbesserung der Beweglichkeit oder des Gesamtzustandes bewertet.
Bei den Präparaten gegen Gelenkrheumatismus verfügten 13 von 21, basierend auf den vorhandenen Daten, über keine oder nur eine geringe Wirkung. Zu den 13 gehörten: Pulver aus Hirschgeweihen, Öl aus dem Samen schwarzer Johannesbeeren, Kollagen, Eazmov (eine Kräutermischung), Fieberklee, Leinsamenöl, Grünlippmuschelextrakt, Homöopathie, Reumalex (eine Kräutermischung), Selen, das chinesische Kraut Tong Luo Kai Bi, die Vitamine A,C und E sowie Weidenrinde. Fischöl erhielt in der aktuellen Studie fünf von fünf möglichen Punkten bei der Verringerung der Gelenkschmerzen und -steife. Sechs von 27 Präparaten gegen Arthrose hatten geringe oder keine Wirkung. Capsaicin Gel aus Chilischoten war am stärksten schmerzstillend und bewegungsfördernd. Die Wirksamkeit von Glucosamin wurde erneut in Frage gestellt.
Gegen Fibromyalgie wurden nur vier Präparate beurteilt. Keines erwies sich als hoch wirksam. Drei erreichten zwei von fünf Punkten, das vierte nur einen. Die Wissenschaftler untersuchten auch die Sicherheit der Präparate. Donnergottwein, eine traditionelle chinesische Medizin, erhielt aufgrund ernster Sicherheitsbedenken eine rote Klassifizierung. Ein Viertel der Präparate erhielt eine orange Bewertung. Sie können Nebenwirkungen haben. Eine Bewertung von 36 Präparaten war aufgrund unvollständiger Daten nicht möglich. Dazu gehörten Basilikum, grüner Tee, Sarsaparille und Johanniskraut.
Quelle:
pressetext.austria
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