möchte gerne an dieser Stelle eine Sammlung mit unseren Erfahrungen anlegen, die neu erkrankten in ihrer schwierigen Situation weiter helfen könnten. Erzählt bitte, wie Ihr es gelernt habt, trotz der Erkrankung , ein für Euch schönes Leben zu führen.
Ich danke Euch im Namen aller, die ihren Weg noch nicht gefunden haben!
Liebe Grüße Eveline
nido
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gelöscht
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Beiträge:
05.02.2009 20:30
#2 RE: Unsere Lebensweisheiten zum Thema Krankheitsbewältigung
Ich find das eine gute Idee. Wie ist das gedacht? Einfach lostippern oder ein eigenes Thema aufmachen, um vielleicht dann die Entwicklung zu sehen? Ich bin ja noch nicht fertig mit dem Thema, falls man das überhaupt jemals wird. Bin irgendwie mittendrin, manchmal auch ganz Anfang.
Off-Topic: Möchte nur wissen, wer hier die Buchstaben klaut, die ich gaaanz sicher getippt hab .
weisheiten und erfahrungen kann ich so nicht wirklich bieten, zumindest nicht so auf einen streich.
ich neige nicht zu pessimismus, gleichwohl habe ich natürlich auch mal einen blöden tag, aber wer hat den nicht, auch aus ganz normalen gründen? ich bin gerade übergangslos vom norovirus zu einer satten erkältung mit bronchitis gewechselt mit anschliessendem herpes, da darf man mal einen blöden tag haben ;-) aber meiner meinung nach ist es grösstenteils veranlagung, wie man mit bestimmten dingen umgeht, weniger durch lernprozesse.
ein zu verstimmungen neigender mensch, oder an einer echten depression leidender, kann es schnell als anmassend und verständnislos empfinden, wenn er hört: reiss dich zusammen, so schlimm ist das alles nicht, usw., unbenommen der möglichen richtigkeit der aussagen...
ganz sicher ist es auch abhängig von der schwere der erkrankung. man muss schon differenzieren.
ich musste nicht lernen mit der erkrankung umzugehen, die umstellung kam ad hoc, für lamentieren blieb einfach keine zeit. mir ist ein gewisses mass an "merkwürdigem humor" (o-ton tocher) gegeben, für den ich dankbar bin.
es fällt mir leichter in einer vorgegebenen situation einen direkten rat zu geben. ganz generell, klingt leider wie eine plattitüde, wäre mein wichtigster rat, positiv zu denken, und das schöne nicht zu vergessen und nicht zu übersehen.
für den moment...
nido
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gelöscht
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Beiträge:
07.02.2009 03:25
#6 RE: Unsere Lebensweisheiten zum Thema Krankheitsbewältigung
In Antwort auf:ich neige nicht zu pessimismus, gleichwohl habe ich natürlich auch mal einen blöden tag, aber wer hat den nicht, auch aus ganz normalen gründen? ich bin gerade übergangslos vom norovirus zu einer satten erkältung mit bronchitis gewechselt mit anschliessendem herpes, da darf man mal einen blöden tag haben ;-) aber meiner meinung nach ist es grösstenteils veranlagung, wie man mit bestimmten dingen umgeht, weniger durch lernprozesse.
liebe marie, kann dir nur vollkommen zustimmen.
zum glück zähle ich auch zu der spezie optimist und habe meinem humor nicht verloren (auch wenn er zeitweise rabenschwarz oder wie deine tochter - marie - meint "merkwürdig" ist). Aber trotzdem habe auch ich tage, wo mir das wenig weiterhilft. ich gestehe mir auch selber tage zu, in denen ich mich in meinem selbstmitleid "bade" - ich denke auch das braucht man mal.
zum glück bin ich bisher von einer tiefen depression verschont geblieben, daher kann ich wahrscheinlich viel leichter sagen - ich habe durch die krankheit gelernt, mich an kleinigkeiten zu erfreuen. ich versuche halt immer etwas positives zu sehen - leider kann ich nicht mehr arbeiten (das ist für mich ein sehr großes problem ) - dafür kann ich z.b. im sommer das frühstück am balkon genießen (wäre früher nicht wirklich möglich gewesen, da ich um 6 uhr wegfahren musste ); ich kann durch meine krankheit mehr zeit mit meiner familie verbringen (mein job im kh war ja ned gerade familienfreundlich)und was für mich persönlich sehr wichtig ist - ich habe gelernt auch mal NEIN zu sagen!!! wollte es früher immer jeden recht machen und war sozusagen der dodel vom dienst. wollte immer 100 prozent, und wenn geht mehr, geben.
das sind so dinge die ich mir vor augen halte, wenn ich so einen richtigen bad-day habe.
Ich hab noch keine Lebensweisheit . Bei mir geht es immer auf und ab, seit Monaten immer mehr ab als auf. Manchmal rettet mich mein rabenschwazer Humor, aber an Tagen wie heute, hilft mir das nicht weiter. Es ist nichts passiert und trotzdem könnte ich hier sitzen und heulen, keine Ahnung warum. Die meisten kennen mich taff und stark und dass mir sowieso nichts was anhaben kann. Die Wenigsten lasse ich tatsächlich hinter meine "Mauer" schauen und aus diesem Kreis sind es dann noch mal nur ein paar "Auserwählte", denen ich den Zutritt in meine Festung gestatte. Warum? Vielleicht weil ich zu oft Vertrauen hatte und damit ganz jämmerlich auf die Fresse gefallen bin. Zur Zeit sind mal wieder alle Luken fest verschlossen, was es natürlich für andere auch nicht gerade einfach macht. Wer sich da trotzdem nicht von abhalten lässt, muss schon einiges für tun. Gefühle?? Nee, bleib mir nur weg mit dem Quatsch, das macht verletzbar und davon hatte ich (nicht nur in der letzten Zeit) reichlich. So mancher lässt sich nicht abschrecken und ist einfach nur "abartig" hartnäckig und versucht es immer und immer wieder. Das finde ich anstrengend, immer und immer wieder sagen zu müssen "du hast mich lieb?? das lass lieber, ich kann damit nicht umgehen und will es auch gar nicht versuchen". Manchmal ist da nur noch Angst, wo früher Optimismus und Mut waren. Angst vor dem, was Morgen sein wird. Vor der nächsten Hiobsbotschaft, vor dem nächsten Hieb, der mich wieder mal aus dem Nichts trifft. Ich hab ganz oft keine Lust mehr auf diesen Sch... und weiß doch genau, ich muss und muss und muss, wie so ein depperter Hamster in seinem Laufrad.