Videofon, Volkshilfe Steiermark und Telekom Austria setzen Impulse im Pflege- und Betreuungswesen

16.01.2009 02:02 (zuletzt bearbeitet: 17.01.2009 04:12)
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Ev
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Pflegebedarf älterer Menschen steigt - Einsatz
moderner Technologien in Pflege und Betreuung bisher kaum erforscht -
Innovatives Pilotprojekt "Videofon" kombiniert Pflegedienstleistungen
und Informations- und Kommunikationstechnologien - Kompetente
Betreuung und Beratung über das TV-Gerät - Projektstart in sechs
Regionen in der Steiermark


(16-01-2009, Rheuma-Selbst-Hilfe.at)

80 Prozent der über 500.000 in Österreich lebenden hilfs- und
pflegebedürftigen Menschen werden zurzeit in ihren eigenen vier
Wänden von Angehörigen betreut. Aufgrund der demographischen
Entwicklung wird sich ihre Anzahl bis zum Jahr 2011 auf knapp 800.000
erhöhen. Gleichzeitig besteht der Wunsch möglichst lange eigenständig
und selbstbestimmt in der gewohnten Umgebung zu leben. Gerade in
dieser Situation benötigen Betroffene und pflegende Angehörige
individuelle Begleitung, Hilfestellung und Beratung.

Durch eine Kooperation der Volkshilfe Steiermark, Telekom Austria und
der Firma Zydacron wird es nun erstmals möglich, Pflegebedürftige auf
Knopfdruck mit der Volkshilfe Pflegezentrale und der Familie zu
verbinden. "Videofon ist eine Chance, die drohende Vereinsamung
älterer Menschen zu verhindern. Ein großer Teil pflege- und
betreuungsbedürftiger Menschen lebt allein zu Hause und wird von
Angehörigen betreut. Nicht immer kann die Familie rund um die Uhr bei
diesen Menschen sein. Mit dem 'Videofon' bekommen sie nun die
Möglichkeit, mit ihren Angehörigen einfach und leicht zu
kommunizieren und somit soziale Kontakte aufrecht zu erhalten.

Gleichzeitig gibt ihnen das 'Videofon' Sicherheit, jederzeit den
Kontakt zur Außenwelt aufnehmen zu können. Ich freue mich, dass
dieses auf zwei Jahre ausgerichtete Pilotprojekt erstmalig in
Österreich gerade in der Steiermark gestartet wird", zeigt sich Dr.
Kurt Flecker, Landeshauptmann-Stellvertreter in der Steiermark
erfreut über den Projektstart.

Vernetzte Pflege durch moderne Technologien

Das innovative Beratungs- und Betreuungskonzept basiert auf der
vernetzten Pflege, der Kombination von Pflegedienstleistungen und dem
Einsatz moderner Informations- und Kommunikationstechnologien.
"Moderne Technologien können im Pflegealltag unterstützend wirken. In
Europa ist dieser Beitrag bis jetzt allerdings absolutes
Forschungsneuland", begründet Dr. Hannes Ametsreiter, CEO Telekom
Austria und Marketing-Vorstand mobilkom austria die Beteiligung von
Telekom Austria an dem Projekt "Videofon". "Wir freuen uns, dass
Telekom Austria als Kooperationspartner die Breitbandinfrastruktur zu
diesem in Österreich bisher einzigartigen Konzept liefern kann", so
Ametsreiter.

Telekom Austria übernimmt bei diesem Projekt den Breitband-Access.
Als Partner der Volkshilfe zeichnet Telekom Austria zudem für die
Installation, die Servicierung und den First Level Support der Volkshilfe
verantwortlich. Die Hard- und Softwareaustattung in der Pflegezentrale
sowie die bei den Familien zuhause liefert die Firma Zydacron.
"Informations- und Kommunikationstechnologien eröffnen ganz neue
Möglichkeiten in der Pflege und Betreuung älterer Menschen", ist Franz Ferner,
Geschäftsführer der Volkshilfe Steiermark, vom Potenzial vernetzter
Pflege überzeugt.

"Technisch intelligente Angebote können vor allem bei individuellen
Betreuungssituationen eine wertvolle Ergänzung sein. Die Volkshilfe
hat diese neuen Möglichkeiten frühzeitig erkannt. Gemeinsam mit
unseren Partnern freuen wir uns, ab sofort mit dem 'Videofon' zu
starten", so Ferner abschließend.

"Videofon" - Projektstart in sechs Regionen in der Steiermark

Die Volkshilfe Steiermark bietet "Videofon" in Kombination mit der
Hauskrankenpflege an. Beratung und Anleitung erhalten Patienten
direkt über ihr gewohntes TV-Gerät. Die Pflegezentrale der Volkshilfe
unterstützt bei der Medikamenteneinnahme, begleitet bei der
Blutdruckmessung und gibt Angehörigen Unterstützung bei Fragen zum
Pflegealltag. Durch die bidirektionale Bildkommunikation sind Gestik
und Mimik sichtbar. So lassen sich komplexere Inhalte und Erklärungen
leichter verstehen und Missverständnisse vorbeugen. Die eingesetzte
Technologie ist hier lediglich eine Unterstützung und hilft in der
Kommunikation Distanzen zu überbrücken, ganz gleich, ob sich der
Gesprächspartner im benachbarten Ort oder in den U.S.A. befindet.

Das Projekt sieht in der ersten Pilotphase 30 Testuser vor, in
weiterer Folge sollen insgesamt 100 Interessierte das "Videofon"
testen und ihre Erfahrungen mit den Projektpartnern teilen.

Die Kosten für das Videofon

Das Videofon wird ab Anfang März 2009 angeboten. Die monatliche Miete
wird voraussichtlich rund EUR 50.- betragen. Anschluss, Service und
Wartung sind kostenlos. Sie erhalten monatlich einen Zahlschein.
Da die Kosten gleich bleiben, empfehlen wir Ihnen einen Abbuchungsauftrag
bei Ihrer Bank einzurichten, um sich Bankspesen zu ersparen.

Vertragsdauer

Sie verpflichten sich das Videofon 24 Monate zu abonnieren.
Ein Ausstieg aus dem Vertrag ist möglich, wenn sich Ihr Gesundheitszustand
so verschlechtert, dass eine Anleitung und Beratung über das Videofon
nicht mehr ausreicht.
Eine Pflegeheimunterbringung erforderlich wird.

Für 30 Testpersonen gratis

Da es sich um ein Pilotprojekt handelt, suchen wir ab sofort 30 Interessierte,
die das Videofon kostenlos testen und Ihre Erfahrungen mit der Volkshilfe
austauschen. Die Auswahl der Testpersonen erfolgt durch die Pflegezentrale
der Volkshilfe (siehe Kontakt).

Wichtig: Die Kosten für das Telefonieren mit dem Festnetz bzw. mit dem Mobiltelefon
bleiben bestehen und sind unabhängig vom Videofon zu sehen.

Der Start erfolgt in den Regionen:

o Graz (Eggenberg / Wetzelsdorf)
o Weiz
o Knittelfeld
o Judenburg
o Bruck
o Bad Aussee

Informationen erhalten interessierte Test-User bei der

Videofon Pflegezentrale:
Göstingerstraße 213
8051 Graz

Telefon: 0316/67 82 64-32
e-mail: videofon@stmk.volkshilfe.at
http://www.videofon.at


Quelle:

OTS0181
videofon

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