(AT) Antibiotika-Resistenzbericht AURES

19.11.2009 00:18 (zuletzt bearbeitet: 19.11.2009 00:18)
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Ev
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Gesundheitsministerium präsentiert Antibiotika-Resistenzbericht AURES


Österreich vorbildlich bei Vollständigkeit und Qualität der Daten

Rechtzeitig zum "Europäischen Antibiotikatag",
der heute Mittwoch zum zweiten Mal begangen wird, präsentiert das
Gesundheitsministerium die neue Ausgabe des Resistenzberichtes AURES
der Öffentlichkeit. Der Bericht wird vom nationalen Referenzzentrum
für nosokomiale Infektionen und Antibiotikaresistenz im Auftrag des
Bundesministeriums für Gesundheit erstellt und fasst die Daten aus
Österreich zur Antibiotikaresistenz und zum Verbrauch
antimikrobieller Substanzen zusammen. Damit bietet der AURES 2008
einen nachhaltigen, vergleichbaren und repräsentativen Überblick über
die aktuelle Situation in Österreich. AURES gilt in der Fachwelt als
unverzichtbare Datensammlung.

Moderne Medizin wäre ohne Antibiotika nicht denkbar. Viele
Infektionen haben durch den Einsatz dieser Arzneimittel ihre
Schrecken verloren, schwer kranke Menschen können erfolgreich
behandelt und geheilt werden. Diese einstmals so wirksame Waffe gegen
Bakterien droht jetzt stumpf zu werden. Viele Krankheitserreger sind
im Laufe der Jahre resistent, also unempfindlich gegen die Einwirkung
von Antibiotika geworden. Damit wird die Antibiotikaresistenz zu
einer ernsten Bedrohung. Infektionen können nicht mehr ausreichend
bekämpft werden, das Risiko schwer zu erkranken oder gar an einer
Infektion zu sterben steigt an.

Wichtigste Ursache für die Antibiotikaresistenz ist die breite und
nicht immer zielgerichtete Verwendung dieser Medikamente. So werden
immer wieder Antibiotika bei Erkältungskrankheiten, also bei
Virusinfektionen verordnet, bei denen diese gar nicht wirken können.
Darüber hinaus erfolgt auch eine Übertragung resistenter
Bakterienstämme von Mensch zu Mensch.

Wirksame Maßnahmen zur Eindämmung der Antibiotikaresistenz können nur
bei Kenntnis der aktuellen Situation geplant und getroffen werden.
Die EU hat daher in Zusammenarbeit mit den Mitgliedsstaaten
epidemiologische Netzwerke eingerichtet, die Antibiotikaresistenz und
Verbrauch antimikrobieller Substanzen erfassen. Die erhobenen Daten
stehen der Öffentlichkeit zur Verfügung und dienen der Entwicklung
effizienter Bekämpfungsmaßnahmen. Österreich beteiligt sich seit
vielen Jahren an diesen Netzwerken und gilt als vorbildlich im
Hinblick auf die Qualität und Vollständigkeit der Daten.

Mit dem AURES 2008 stehen für Österreich ausgezeichnete Daten zur
Verfügung, mit denen die bereits getroffenen Maßnahmen zur Eindämmung
der Antibiotikaresistenz auf ihre Wirksamkeit überprüft und bei
Bedarf adaptiert werden können. Der AURES ist auf der Webseite des
BMG unter http://www.bmg.gv.at abrufbar.


Quelle:
OTS0116 2009-11-18/10:47


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