Schwere Entscheidung

02.10.2009 08:49
#1
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Neueinsteiger

Hallo,
bin die Neue hier und überfall euch gleich auch mal mit einer Geschichte und Fragen.. .

Meine Situation ist -wie bei sovielen von euch- etwas kompliziert:
Ich bin (fast) 23 Jahre alt, habe eine Schwester (20, Epileptikerin, deswegen musste sie ihre Friseurlehre abbrechen, war dann nur beim AMS gemeldet) und lebe mit ihr bei meinen Eltern. Meine Mutter arbeitet 'wegen mir' und dem Haushalt nur halbtags, mein Vater ist seit einem Jahr arbeitslos und seit dem Verlust seiner Firma (Familienbetrieb) und meiner Erkrankung extrem depressiv (er ist in Behandlung..aber noch immer nicht gut eingestellt).

Ich bin seit meiner Diagnose (4 Jahre) quasi vorbeugend in Psychotherapie, aber erst seit etwas mehr als einem Jahr bei einer guten Therapeutin; nehme auch Antidepressiva seit 2 Jahren usw.
Da es finanziell sehr eng bei uns ist (teilweise kein Geld für die Heizung, ich musste schon aushelfen mit angespartem usw) und mein Vater psychisch Terror macht, sodass es mir mit meinem Lupus nur schlechter geht; rät mir meine Psychotherapeutin schon seit einiger Zeit zum Auszug.

Derzeit beziehe ich Pflegestufe 2 und erhöhte Familienbeihilfe; meine Ausbildung musste ich mitten in einer berufsbildenden höheren Schule abbrechen

Irgendwie würd ich diesen Schritt gern wagen, andrerseits hab ich Angst vor der Herausforderung, da ich noch nicht gut eingestellt bin.

Und natürlich hab ich eine Frage: hat sich wer von euch aus Niederösterreich schon mal über Wohnungsförderungen/-beihilfen erkundigt?
Wo bekomme ich da am besten Auskunft?


LG,
Sarah Maria




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An Rheumatismen und an wahre Liebe glaubt man erst, wenn man davon befallen wird.

-Marie von Ebner-Eschenbach


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02.10.2009 21:59 (zuletzt bearbeitet: 02.10.2009 22:01)
avatar  Eveline
#2
Ev
Administrator

hallo MissButterfly,

In Antwort auf:
Irgendwie würd ich diesen Schritt gern wagen, andrerseits hab ich Angst vor der Herausforderung, da ich noch nicht gut eingestellt bin.


ich denke, dieser schritt hat nichts mit der medikamentösen einstellung zu tun, sondern mit deiner geistigen einstellung.
traust du es dir zu ganz alleine zu leben? von deinem lebensalter her wäre es schon zeit das hotel mama zu verlassen (mit und ohne krankheit).

hast du außer der pflegestufe auch noch einen grad der behinderung (GdB)?

förderungen findest du hier:
Förderungen des Landes
Essen auf Rädern (mit der pflegestufe bekommst du es günstiger)
Behindertenhilfe
Soziales und Notfälle

und nun rann an den speck , du wirst dich sicher besser fühlen, wenn du ein eigenständiges leben führst


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03.10.2009 02:23
#3
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Neueinsteiger

Hallo Eveline,

allgemein gesehen fühl ich mich schon lange 'überfällig' (im Bezug aufs Ausziehen ), denn ohne meinem 'Haustier' wollte ich nach der Matura ein paar Jahre nach Frankreich gehen und mein Französisch ordentlich aufzubessern.

Was mich nur bisschen abschreckt ist dass der Großteil meiner Tage von Atemnot, diversen Sehstörungen und Schwindelattacken und Bewegungseinschränkungen belastet ist (ein scherzfreier Tag..was ist das?). Und durch die erhöhte Familienbeihilfe werden mir ja beim Pflegegeld immerhin € 60,- gestrichen -die haben oder nicht haben spürt man doch ganz schön, wenn mans dann braucht.

Mein erster und bis nun letzter GdB im Pass wurde mit 50% festgesetzt, dann hatte ich eine Untersuchung wegen der erh. Familienbeihilfe da lag er schon bei 60% und da das AKH noch mehr Sachen feststellte...kann der schon laut den Befunden wieder auf 70% kommen, deswegen will ich die gesammelten Befunde abwarten um den GdB neu feststellen zu lassen.

Es sind eben so Kleinigkeiten wie:
ich habe ein Auto gekauft, was ich mir momentan mit meinem Vater teile..nehme ich das mit, kann er am Wochenende nichts mehr dazu verdienen (ist ja im gesetzlichen Rahmen) und dann sind die Schuldgefühle die mich gegenüber der Gesellschaft plagen..ich fühl mich irgendwie noch immer wie ein Schmarotzer den andren Gegenüber.

Zitat von Eveline

förderungen findest du hier:
Förderungen des Landes
Essen auf Rädern (mit der pflegestufe bekommst du es günstiger)
Behindertenhilfe
Soziales und Notfälle



DAS ist auch ganz super, danke!! Ich muss mich eh auch erst mal erkundigen, ob das überhaupt leistbar/möglich wäre, auf der noe-Seite hab ich nur die Wohnbauförderungen gefunden (Lupihirn ), ab nächster Woche werd ich dann direkt auf die BH etc schaun.


Vielen lieben Dank nochmal!!
Sarah Maria




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An Rheumatismen und an wahre Liebe glaubt man erst, wenn man davon befallen wird.

-Marie von Ebner-Eschenbach


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07.10.2009 18:21
avatar  Eveline
#4
Ev
Administrator

hallo sarah maria,

In Antwort auf:
Es sind eben so Kleinigkeiten wie:
ich habe ein Auto gekauft, was ich mir momentan mit meinem Vater teile..nehme ich das mit, kann er am Wochenende nichts mehr dazu verdienen (ist ja im gesetzlichen Rahmen) und dann sind die Schuldgefühle die mich gegenüber der Gesellschaft plagen..ich fühl mich irgendwie noch immer wie ein Schmarotzer den andren Gegenüber.



dein vater ist erwachsen und du auch .... ihr beide müßt eben nach neuen wegen suchen und schuldgefühle haben da nichs zu suchen . mit 23 hat man das recht auf ein eigenständiges leben, auch wenn die eltern noch so viel geholfen haben (das ist ja ihre pflicht)

du kannst nichts dafür, dass du krank bist! sozialschmarotzer sind für mich menschen, die arbeiten könnten, aber nicht wollen.
die förderungen für behinderte sind vom land eben für behinderte und kranke bereit gestellt, warum soll man sie dann nicht nützen? es steht einem ja zu.

wünsche dir einen schönen tag!


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