Hypertonie und Schlaganfall

01.09.2009 04:47
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Ev
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Die Inzidenz ischämischer Insulte liegt in Österreich etwa bei 200/100.000 EW/Jahr, die der transitorischen ischämischen Attacken (TIA) bei 50/100.000 EW/Jahr.1 Mit einer Mortalität von 20% innerhalb eines Monats und 28% innerhalb eines Jahres stellen Insulte die zweithäufigste Todesursache dar (Kasten). Ähnlich den kardialen treten auch die zerebrovaskulären Ereignisse bei Frauen in wesentlich höherem Lebensalter als bei Männern auf, ein Konnex mit dem geschlechtsspezifischen Blutdruckverhalten ist anzunehmen.


Insultpathogenese

Pathogenetisch liegen Schlaganfällen in einem Verhältnis von 85:15 Ischämien respektive Blutungen zugrunde. Ischämische Insulte werden meist durch atherosklerotische Gefäßveränderungen hervorgerufen, daneben kommen hyaline Mikroangiopathien, kardiogene Embolien, Vasospasmen und einige seltene Erkrankungen als Ursache infrage (Abb. 1). Als überwiegend stumme Vorläufer dieser Insulte werden alters- und hochdruckinduzierte strukturelle zerebrale Veränderungen wie White Matter Lesions (WML)2, welche als Manifestation eines Verschlusses kleinster Gefäße im Gehirn zu sehen sind, und lakunäre Infarkte (max. 1x1cm große Destruktionen), welche mittels MRT/CT nachzuweisen sind, gesehen.5 Charcot-Bouchard-Aneurysmen, Gefäße unter 300mm Durchmesser betreffend und meist im Hirnstamm lokalisiert, sind als stumme Vorläufer akuter hämorrhagischer Ereignisse aufzufassen.3 In einer Studie von Kario et al wurde die enge Assoziation früher struktureller Veränderungen mit dem Auftreten von Insulten bei gleichzeitiger Hypertonie gezeigt.4

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