Erste Ergebnisse einer 10 Jahres-Studie belegt zusätzliche Belastung für Allergiker
Derzeit blüht in Niederösterreich die Ragweed-Pflanze (Traubenkraut, lat. Ambrosia artemisifolia). Diese ist bei uns nicht heimisch, hat sich aber in den letzten Jahren auch in unserem Bundesland kontinuierlich ausgebreitet. Die Allergene in den Pollen der Pflanze sind in Ungarn und den USA bereits die wichtigsten Auslöser von Pollenallergien. Niederösterreich hat daher bereits vor fünf Jahren eine Informations- und Bekämpfungsstrategie etabliert. Unwissenheit herrschte aber darüber, wie sich Ragweed konkret auf verschiedene Bevölkerungsgruppen auswirkt und wie groß die Belastung für Allergiker bereits ist. Erste Ergebnisse einer noch laufenden 10-Jahres-Studie belegen aber bereits zusätzliche Belastung für Allergiker. ****
"Mit dieser Studie hat man nun eine wichtige Basis für weitere Schritte gelegt. Es ist überaus wichtig, dass man fundierte Informationen über den Belastungsgrad und die Entwicklungen in einem Jahrzehnt hat. Nur so können wir weitere konkrete und sinnvolle Maßnahmen setzen", so NÖ Gesundheitsreferentin Landesrätin Mag. Karin Scheele. Das Endergebnis der Sensibilisierungsstudie wird im Herbst dieses Jahres vorliegen. Einige globale Aussagen können jedoch nach Auswertung der fast 15.000 Datensätze von Patienten aus Wien, Niederösterreich und Burgenland, die seit 1997 erhoben wurden, schon vorweggenommen werden.
Ragweed liegt zwar noch hinter den in Ostösterreich dominanten Allergenen Birke, Gräser, Hausstaubmilben und Katze (Prävalenz 33-56%). Es hat sich auch gezeigt, dass bei Kindern und Jugendlichen die Allergie nicht häufiger auftritt als bei Erwachsenen. Durch die späte Blütezeit verlängert die Pflanze aber auf jeden Fall die Allergiker-Saison. "Es beängstigend, dass innerhalb von 10 Jahren eine Verdoppelung der neu entdeckten Ragweed-Allergien von 8,5 auf 17,5% vorliegt", so LRin Scheele.