Hitze und Herz: Nicht nur genug, auch das richtige trinken

20.08.2009 04:09
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Ev
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Deutsche Herzstiftung gibt Tipps für heiße Sommertage


Hochsommerliche Sonne erfreut das
Gemüt, hochsommerliche Hitze hingegen kann zur Herausforderung für
Herz und Kreislauf werden. Das gilt besonders - aber längst nicht nur
- für ältere Menschen und solche, die bereits wegen Herz- oder
Blutdruckproblemen in Behandlung sind. Mögliche Folgen der hohen
Temperaturen sind Müdigkeit und Schwindel bis hin zum
Kreislaufkollaps, außerdem Herzrhythmusstörungen oder auch
Muskelkrämpfe. Wer diesen Komplikationen vorbeugen will, dem rät die
Deutsche Herzstiftung, ein paar einfache Tipps zu befolgen.

Besonders wichtig ist es ausreichend zu trinken. "Schnell können beim
Schwitzen mehrere Liter Flüssigkeit verloren gehen" betont Prof. Dr.
med. Thomas Wendt, Ärztlicher Leiter des Rehabilitationszentrums Bad
Nauheim und Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat der Deutschen
Herzstiftung. Auch Menschen, die zum Beispiel wegen einer Herzschwäche
normalerweise nicht so viel trinken dürfen, sollten an heißen Tagen
ihre Trinkmenge etwas steigern. Wem die ideale Menge unklar ist, der
sollte dies am besten mit dem behandelnden Arzt besprechen.

Verlust von Kochsalz und Elektrolyten ausgleichen

Zudem spielt die richtige Getränkewahl eine bedeutende Rolle. Denn
beim Schwitzen gehen große Mengen an Kochsalz, Magnesium und anderen
Elektrolyten verloren, die dem Körper wieder zugeführt werden müssen.
Geeignet sind zum Beispiel Mineralwasser oder Fruchtsäfte, die auch
miteinander gemischt werden können. Ebenfalls sinnvoll (Ausnahme:
Patienten mit schwer einstellbarem Bluthochdruck) sind Gemüsebrühen,
die den hohen Kochsalzverlust bei starkem Schwitzen ausgleichen.
Abzuraten ist von alkoholischen Getränken. Zwar löscht ein kühles Bier
kurzfristig den Durst, aber langfristig wird damit dem Körperkreislauf
Flüssigkeit entzogen, was für den Organismus eine unnötige Belastung
darstellt. Auch sollten die Getränke nicht zu kalt sein, da dies die
körpereigene Wärmeproduktion anregen kann.
Immer wieder wird auch die Frage gestellt, ob man sich an heißen Tagen
überhaupt körperlich betätigen sollte. "Zwar kann Hitze das
Herzkreislauf-System massiv schwächen, aber dennoch ist Bewegung auch
im Sommer wichtig", so Prof. Wendt. "Allerdings sollte man sportliche
Aktivitäten an wirklich heißen Tagen auf die frühen Morgenstunden oder
auf den späten Abend verschieben." Empfehlenswerte Betätigungen sind
zum Beispiel Spaziergänge im kühleren Wald oder eine kleine
Fahrradtour, bei der einem der Fahrtwind erfrischend um die Ohren
bläst. Selbstverständlich sollte man nicht mit Höchstleistungen
beginnen, sondern dem Körper Zeit zum Akklimatisieren lassen.

Auch die Essgewohnheiten sollte man der Sommerhitze anpassen. Die
Devise lautet: lieber viele kleine als wenige üppige Mahlzeiten
einnehmen. Besonders verträglich ist die Mittelmeerküche mit frischem
Obst und Gemüse. Als ideales Mittagessen hat sich zum Beispiel ein
einfacher Salat mit frischen Tomaten, Gurken und Paprika bewährt. Dazu
ein wenig Zitrone und Olivenöl. Und auch am Grillabend muss die
gesunde Ernährungsweise nicht auf der Strecke bleiben. Statt
Schweinshaxe, Bauchspeck und Bratwurst bieten sich Geflügel oder Fisch
an. Außerdem schmecken Paprika, Zucchini und Pilze gegrillt ganz
hervorragend.


Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft - idw - Pressemitteilung
Deutsche Herzstiftung e.V./Deutsche Stiftung für Herzforschung, Pierre
König, 20.08.2009 16:03


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