Osteoporose: Therapie zweimal jährlich

16.08.2009 16:58
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Ev
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Ein neuer humaner monoklonaler Antikörper soll die Therapie der Osteoporose auf zwei subkutane Injektionen im Jahr beschränken.


Denosumab hemmt die Osteoklasten, die Zellen, die den Knochen abbauen. Genauer gesagt, blockiert es die Bindungsstelle für des Zytokins RANKL. In klinischen Studien erhöhte der Antikörper die Knochendichte. Bei Männern, die eine hormonblockierende Therapie gegen Prostatakrebs erhielten, reduzierte Denosumab das Wirbelfrakturrisiko im Vergleich zu Placebo um 62 Prozent, meldet das Massachusetts General Hospital. Am dortigen Krebszentrum sowie an 155 weiteren Standorten in Nordamerika und Europa nahmen etwa 1500 Prostatakrebspatienten an der HALT-Studie teil. Laut der Pressemitteilung steht bislang nur eine Therapie mit Bisphosphonaten zur Verfügung, die zwar die Knochendichte erhöhen, jedoch nicht das Frakturrisiko minimieren.

In einer weiteren Studie (FREEDOM) zeigte sich Denosumab auch bei postmenopausalen Frauen wirksam. An ihr nahmen etwa 6500 Frauen im Alter von 60 bis 90 Jahren teil. Eine sechsmonatige (eine Applikation) bis dreijährige (sechs Applikationen) Therapie konnte das Auftreten von Wirbelfrakturen um 68 Prozent, das von Hüftfrakturen um 40 Prozent im Vergleich zu Placebo senken. Desomumab erwies sich als gut verträglich. Hersteller Amgen hat die Zulassung in der EU, der Schweiz, in Kanada und Australien sowie in den USA beantragt. Die Studien sind im «New England Journal of Medicine» erschienen (HALT-Studie: Doi 10.1056/nejmoa0809003; FREEDOM-Studie: Doi 10.1056/nejmoa0809493). (db)


Quelle:
http://www.pharmazeutische-zeitung.de/in...E4hrlich&type=0


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