Service Arbeit und Gesundheit: Wer schnell hilft, hilft doppelt

13.08.2009 22:13
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Wer krank wird, dem droht nicht selten auch der Verlust des Jobs. Um es gar nicht erst so weit kommen zu lassen, bietet das Berufliche Bildungs- und Rehabilitationszentrum (BBRZ) sowohl Arbeitnehmern als auch Arbeitgebern eine breite Palette an kostenloser Beratung bei gesundheitlichen Problemen am Arbeitsplatz: Das Pilotprojekt „Service Arbeit und Gesundheit“ (SAG) läuft seit knapp zwei Jahren. Vorbeugung steht dabei im Mittelpunkt.


Franz Bittner, Obmann der Wiener Gebietskrankenkasse (WGKK), ist überzeugt davon, dass die Unterstützung des Beruflichen Bildungs- und Rehabilitationszentrums (BBRZ) durch die WGKK eine gute Investition ist. „Die hier angebotenen Maßnahmen helfen Menschen, die unter großem Leidensdruck stehen, beruflich wieder oder in einer neuen Form Fuß zu fassen, was natürlich auch einen großen Gewinn für die Volkswirtschaft darstellt“, erklärt Bittner. Die Kosten für das BBRZ teilen sich WGKK, Bundessozialamt, Arbeitsmarktservice und der Wiener ArbeitnehmerInnen-Förderungsfonds (waff). Als diese Einrichtung Mitte der siebziger Jahre – zunächst in Linz – startete, war der Wiedereinstieg gesundheitlich beeinträchtigter Menschen in den Arbeitsmarkt das Kernthema.

Folgeschäden vorbeugen

Die Modelle der beruflichen Wiedereingliederung wurden ständig weiterentwickelt und an mehreren Standorten in Österreich etabliert. Beim BBRZ hat man die Erfahrung gemacht, dass es bei vielen Kursteilnehmern möglich gewesen wäre, die Arbeitsfähigkeit und den Arbeitsplatz zu erhalten – wenn es nur früher Unterstützung gegeben hätte. Daher wurde das Angebot des BBRZ vor mittlerweile fast zehn Jahren um den Bereich der Prävention erweitert. Das “Service Arbeit und Gesundheit“ (SAG) bietet Information und Beratung für betroffene Einzelpersonen und Betriebe.

Das Angebot reicht von Unterstützung bei allenfalls notwendigen Umgestaltungen des Arbeitsplatzes über Aus- und Weiterbildung, arbeitsmedizinische Abklärung und Gesundheitsberatung, Unterstützung beim Wiedereinstieg nach einem langen Krankenstand bis hin zur Unterstützung der Klienten im Dickicht der Förderungen und der zuständigen Behörden und Institutionen. „Je früher bei Problemen am Arbeitsplatz unterstützend eingegriffen wird, desto eher ist es möglich, Arbeitsplätze zu erhalten“, erklärt Mag. Barbara Haider-Novak, die den Bereich Prävention im BBRZ leitet. „Wir helfen schnell und unbürokratisch. Gemeinsam mit den Klienten erarbeiten wir passende Maßnahmen für einen der gesundheitlichen Situation angepassten Einsatz am Arbeitsplatz“, so die Expertin. Die Eigenkompetenz der Betroffenen solle dabei gestärkt werden: „Ziel unserer Beratung ist es, unseren Klienten Möglichkeiten und Wege aufzuzeigen. Bei der Umsetzung unterstützen wir dort, wo es nötig ist, wir fördern aber, dass unsere Klienten möglichst viel selbst in die Hand nehmen.“

In erster Linie richtet sich das Angebot von SAG an Arbeitnehmern mit gesundheitlichen Problemen, die einen Job haben, und an Unternehmen, die diese Personen beschäftigen. Betroffene, die bereits ihren Arbeitsplatz verloren haben und maximal drei Monate arbeitslos sind, können die Hilfe von SAG ebenfalls in Anspruch nehmen. In diesen Fällen geht es darum, diese Menschen möglichst schnell in den Arbeitsmarkt zurückzuführen.

Hilfe zur Selbsthilfe.

Franz Bittner hält gerade die „Hilfe zur Selbsthilfe“ für enorm wichtig: „Die betroffenen Menschen werden in ihrem Selbstbewusstsein und in ihrer Selbstverantwortung gestärkt. Das Service Arbeit und Gesundheit leistet hier wertvolle Arbeit.“

Das fachliche Know-how und die soziale Kompetenz der Expertinnen und Experten des BBRZ sichern die hohe Qualität der Dienstleistungen: „Wir arbeiten seit vielen Jahren mit dem BBRZ zusammen, die Kooperation war immer engagiert und produktiv“, so der WGKK-Obmann.

Kontakt
Service Arbeit und Gesundheit
(durchgeführt von BBRZ Österreich)
Beratung und Unterstützung bei gesundheitlichen Problemen am Arbeitsplatz
HOTLINE: 0810/810 234
http://www.servicearbeitundgesundheit.at


Quelle:
http://www.people-magazin.at/index.html


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