Guten Morgen ich habe eine Frage die mich vor jeder OP beschäftigt, und Freitag ist es ja wieder soweit. Es geht um die Thrombose-Strümpfe. Diese weißen Dinger die man bis zum Hintern hochziehen muss aus diesem unmöglichen Material. Irgendwas elastisches. Nun, jedenfalls verträgt meine Haut die nicht. Genauer gesagt die Haut an der rechten Ferse. Die Ferse beginnt nach spätestens einem Tag an zu nässen, zu jucken und geht auf. Ich brauche ewig bis der Kram wieder zu ist. Was meint ihr: Kann ich es auf eigenes Risiko natürlich - ablehnen, dem rechten Bein einen Strumpf überzuziehen? Links mag es ja von mir aus sein, aber rechts geht es nicht. Die Mediziner bestehen jedesmal drauf als ob ihr Seelenheil davon abhinge, nur ich habe ja den Ärger und den offenen Fuss ...
Über eine Meinung dazu würde ich mich sehr freuen. Ich habe geplant es offen zu verweigern und eben dann als Risiko auch die Eigenverantwortung darüber zu übernehmen. Können mich die Ärzte zwingen das Ding anzuziehen?
es steht jedem frei, eine therapie abzulehnen. aber es steht auch einem arzt frei, einen pat. nicht zu behandeln, der sich nicht an seine anweisungen oder therapievorschläge halten möchte ....
du könntest dir unter dem thrombosestrumpf eine baumwollsocke oder zwirnsocke anziehen, die den schweiß gut aufnimmt. diese socke musst du dann öfter wechseln, deine wunde muss immer trocken bleiben.
die thrombosestrümpfe sind für pat. angedacht, die nach einer op das bett nicht verlassen können und während der op. sobald sie wieder aufstehen dürfen, sind die strümpfe nicht mehr notwendig.
es gibt auch die möglichkeit ein medikament zu spritzen anstatt der therapie mit thrombosestrümpfen. der wirkstoff ist enoxaparin (so wie heparin), handelsname z.b. lovenox oder clexane: http://medikamente.onmeda.de/Medikament/...ikament-10.html
sprich doch mit deinem doc darüber! ihr werdet sicher gemeinsam eine gute lösung für dein problem finden können.
Liebe Evi, Danke für Deine Tipps. Naja, das mit dem "nicht mehr tragen" nach dem Aufstehen ist relativ - während der letzten Osteotomie und auch der Tep musste ich diese Dinger sogar in der Reha - 5 bzw. 4 Wochen tragen. Ich habe bald ne Krise gekriegt. Alles wund, alles offen, aber die Kerle haten ihren Willen und ich diese Mistdinger.
In Antwort auf:Naja, das mit dem "nicht mehr tragen" nach dem Aufstehen ist relativ
die thrombose strümpfe werden nur dann vom arzt verordent, wenn er krampfadern oder oberflächliche besenreisser sieht, oder wenn problemen mit den venen bekannt sind, und bei übergewichtigen personen (da wird davon ausgegangen, dass diese personen ein venenleiden haben müssen ). auch bei weiteren bekannten auslösern wie: rauchen, bewegungsmangel, erhöhten blutfetten antibabypille usw. soll man die strümpfe tragen.
und genau genommen, müsste man die thrombosestrümpfe dann für den rest seines lebens tragen, oder können dann abgesetzt werden, wenn die risikofaktoren nicht mehr bestehen ...
auch ich sollte die strümpfe tragen, da meine mobilität schon sehr eingeschränkt ist und einige risikofaktoren vorliegen, aber naja ...
Also wenn der Arzt sie verordnet würde ich sie schon tragen aber ihm auch ganz genau erklären welche Probleme du hast und vielleicht hat er ja eine Lösung parat. :)
es geht nicht nur ums tragen, sondern auch ums anziehen. mit schmerzen und bewegungseinschränkung der hände ist dies kaum bis garnicht möglich. einzige alternative wäre eine elastische binde... aber wer bindet sich beide beine, von den zehen bis hinauf zur hüfte, täglich ein? (ich könnte das auch garnicht alleine ausführen)
im sommer, bei über 30° im schatten, diese strümpfe zu tragen, ist ein horror (habe es früher im dienst versucht, da ich immer sehr viel auf den beinen war). die haut wird feucht und beginnt wie verrückt zu jucken... länger wie 4-5 stunden habe ich das nicht ausgehalten.
ich trage wegen eines Lymphödems und Venenschwäche seit einigen Monaten Kompressionsstrümpfe. Anfangs dachte ich, dass ich das Anziehen mit den Händen einfach nicht schaffe. Mittlerweile habe ich so eine Anziehhilfe und speziell dafür gemachte Gummihandschuhe hab auch schon irgendwie den Dreh raus, ich muss nur mehr an echt schlechten Tagen kapitulieren. lg Eva
Guten Abend allseits , bin vorhin wieder eingeschlagen in die Heimat, die 3 Wochen Reha sind auch schon wieder um.
Ich weiss nicht wie es Euch geht, meine Beschwerden nach der OP haben sich jedoch gebessert. Es war eine recht komplizierte Angelegenheit. Aber ich denke es hat sich gelohnt.
Die Thrombosestrümpfe trage ich nach wie vor nicht, ich wickle die Unterschenkel mit elastischen Binden. Tue ich es nicht dann habe ich abends einen dicken linken Unter schenkel, ich hoffe es wird langsam besser.
Ich grüsse alle ganz lieb und bin morgen Abend hier im Chat.